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Fuchsinsäure – Ein intensiver Säurefarbstoff in Chemie und Mikroskopie

von Biolaboratorium 19 Nov 2025

Fuchsinsäure, auch bekannt als Säurefuchsin, ist ein vielseitiger Säurefarbstoff, der in der Chemie, Mikroskopie und anderen Anwendungsbereichen eine wichtige Rolle spielt. Dieser intensive rote Farbstoff zeichnet sich durch seine einzigartigen Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten aus, die wir in diesem Beitrag näher beleuchten werden.

Chemische Struktur und Eigenschaften

Fuchsinsäure, mit der chemischen Bezeichnung C.I. Acid Red 18, ist ein aromatischer Triphenylmethanfarbstoff. Seine Struktur besteht aus einem zentralen Kohlenstoffatom, an das drei Phenylringe gebunden sind. Einer dieser Ringe trägt eine Sulfogruppe (-SO3H), die dem Farbstoff seinen sauren Charakter verleiht.

Die Fuchsinsäure ist ein stark wasserlöslicher Farbstoff, der in Wasser und wässrigen Lösungen eine intensive rote Färbung annimmt. Dieser Effekt wird durch die Delokalisierung der Elektronen im aromatischen System des Farbstoffmoleküls hervorgerufen, was zu einer Absorption von Licht im sichtbaren Spektralbereich führt.

Ein wichtiges Merkmal der Fuchsinsäure ist ihre Empfindlichkeit gegenüber pH-Wert-Änderungen. In sauren Lösungen liegt der Farbstoff in seiner protonierten Form vor und erscheint rot. In basischen Lösungen hingegen deprotoniert er und nimmt eine violette Färbung an. Dieser Farbwechsel macht Fuchsinsäure zu einem nützlichen pH-Indikator in chemischen Anwendungen.

Verwendung in der Chemie und Mikroskopie

Fuchsinsäure findet in der Chemie und Mikroskopie vielfältige Anwendungen:

Färbung von Geweben und Zellen

In der Histologie und Zytologie wird Fuchsinsäure häufig zur Färbung von Gewebe- und Zellstrukturen verwendet. Durch selektive Bindung an bestimmte Strukturen, wie Zellkerne oder Kollagenfasern, ermöglicht der Farbstoff eine kontraststarke Visualisierung unter dem Mikroskop.

Analytische Chemie

In der analytischen Chemie dient Fuchsinsäure als Indikator für den Nachweis und die Quantifizierung verschiedener Substanzen. Beispielsweise kann sie zum Nachweis von Formaldehyd, Schwefeldioxid oder Ammoniak eingesetzt werden, da diese Verbindungen mit Fuchsinsäure Farbreaktion eingehen.

Färbung von Dünnschichtchromatogrammen

In der Dünnschichtchromatographie (DC) wird Fuchsinsäure verwendet, um getrennte Substanzen auf dem Chromatogramm sichtbar zu machen. Der Farbstoff bindet an polare Gruppen der Analyten und ermöglicht so die Identifizierung und Quantifizierung der getrennten Komponenten.

Mikroskopische Färbetechniken

In der Mikroskopie ist Fuchsinsäure ein wichtiger Bestandteil verschiedener Färbemethoden. Beispielsweise wird sie in der Gram-Färbung zur Unterscheidung von Gram-positiven und Gram-negativen Bakterien eingesetzt. Auch in der Ziehl-Neelsen-Färbung zum Nachweis von säurefesten Bakterien, wie Mycobacterium tuberculosis, kommt Fuchsinsäure zum Einsatz.

Herstellung und Anwendungsformen

Fuchsinsäure wird industriell durch Kondensation von Benzaldehyd mit Anilin und anschließende Sulfonierung hergestellt. Das Endprodukt liegt in Form eines Pulvers oder einer wässrigen Lösung vor und kann je nach Anwendung weiterverarbeitet werden.

In der Praxis wird Fuchsinsäure in verschiedenen Anwendungsformen eingesetzt:

  • Wässrige Farbstofflösungen für histologische und zytologische Färbungen
  • Konzentrierte Stammlösungen, die für analytische Zwecke verdünnt werden
  • Getränkte Filterpapiere oder Teststreifen für chromatographische Anwendungen
  • Farbstoffhaltige Reagenzien für chemische Nachweisreaktionen

Die Konzentration und Zusammensetzung der Farbstofflösungen müssen je nach Anwendung sorgfältig angepasst werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Sicherheitsaspekte und Handhabung

Obwohl Fuchsinsäure in vielen Anwendungen als sicher gilt, müssen bei der Verwendung einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden:

  • Fuchsinsäure kann bei Hautkontakt zu Reizungen führen und sollte daher mit Schutzhandschuhen gehandhabt werden.
  • Beim Umgang mit Fuchsinsäure-Lösungen ist auf eine angemessene Belüftung zu achten, da der Farbstoff in höheren Konzentrationen gesundheitsschädlich sein kann.
  • Fuchsinsäure-haltige Abfälle müssen entsprechend den geltenden Entsorgungsvorschriften behandelt werden.

Für den sicheren Umgang mit Fuchsinsäure empfiehlt es sich, die Sicherheitsdatenblätter des Herstellers zu konsultieren und die geltenden Laborvorschriften zu beachten.

Fazit

Fuchsinsäure ist ein vielseitiger Säurefarbstoff, der in der Chemie, Mikroskopie und verwandten Disziplinen eine wichtige Rolle spielt. Ihre intensive rote Färbung, pH-Sensitivität und selektive Bindungseigenschaften machen sie zu einem wertvollen Werkzeug in der analytischen Chemie, Histologie und Zytologie. Mit der richtigen Handhabung und Anwendung bietet Fuchsinsäure zahlreiche Möglichkeiten für präzise Analysen, Visualisierungen und Nachweisreaktionen.

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